Luxusurlaub in Kemer
Sommerurlaub 2011: Was uns vorschwebte, war ein Rundum-Sorglos- Urlaub de Luxe mit Schön-Wetter-Garantie und das alles am Meer. Und was sollen wir sagen: Wir bekamen von allem – und zwar reichlich!
Entschieden haben wir uns in diesem Jahr für die Türkei – übrigens zum ersten Mal. Das passende Hotel für unsere Wünsche fanden wir in Kemer, einer kleinen Stadt im Westen der türkischen Riviera.
Wir wollen hier nicht auf die einzelnen Leistungen des Hotels eingehen – darüber kann man sich auf der Website des „Fame Residence Kemer“ ausführlich informieren. Und alles dort entspricht der Realität. Was auch die Bewertungen auf den einschlägigen Bewertungsportalen bestätigen. Das Hotel schmückt sich mit 5 Sternen – und die sind gerechtfertigt.
Ganz subjektiv fühlten wir uns dort sehr wohl. Die sehr sommerlichen Tagestemperaturen von um die 40 ⁰C und Nachttemperaturen von immer noch fast 30 ⁰C sind nicht so einfach zu verkraften, wenn man aus dem deutschen Sommer 2011 kommt, die leistungsstarken Klimaanlagen verhelfen einem aber zu entspannenden Pausen und garantieren einen erholsamen Schlaf. (Und die zahllosen Solarpanels auf dem Dach beruhigen dann auch das schlechte Öko-Gewissen ein bisschen.)
Maßgeblich für das allgemeine Wohlbefinden ist natürlich der menschliche Faktor. Und auch in diesem Bereich kann das Hotel punkten: Der Service ist überall freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Natürlich spricht nicht jeder einzelne Mitarbeiter fließend Englisch oder gar Deutsch! – Aber mal ehrlich: wie sieht es denn mit den Türkisch-Kenntnissen der Gäste aus? – Mit ein bisschen Improvisation, Humor und Zeichensprache kommt man in der Regel ans Ziel. Und in ganz schwierigen Fällen ist immer ein Kollege greifbar, der dolmetschen kann. Uns wurden jedenfalls alle Wünsche erfüllt!
Der andere menschliche Faktor sind natürlich die Gäste. Mehrheitlich setzte sich das Publikum aus russischen und skandinavischen Gästen zusammen, aber auch unsere niederländischen Nachbarn waren stark vertreten. Als Deutsche waren wir definitiv in der Minderheit – zusammen mit den Briten, Türken, Franzosen… Alles in allem war die Atmosphäre international, sehr entspannt und freundlich.
Der Strand in Kemer ist nicht allzu breit, und Sand sucht man hier vergeblich. Dafür ist das Wasser kristallklar! Badeschuhe sind absolut empfehlenswert – aber in diesem sommerlichen Klima geht man besser auch nicht barfuß über einen glühend heißen Sandstrand. Der Blick vom Wasser aus an Land ist absolut fantastisch: Hinter der Hotelzeile erhebt sich fast übergangslos das Taurus-Gebirge und ziemlich direkt auch gleich auf über 2000 m Höhe!
(Wir haben übrigens im Fame Residence Kemer zum ersten Mal beobachtet, dass die „Drohung“, die weit verbreiteten Reservierungshandtücher auf Liegen an Pool und Strand würden vom Personal entfernt, auch tatsächlich wahr gemacht wurde! )
Soviel zum Hotelerlebnis. Es befriedigte voll und ganz unseren Wunsch nach Entspannung und Erholung. Und sicher bucht man keine All-Inclusive-Pauschalreise mit dem primären Ziel Land und Leute intensiv kennen zu lernen. Aber nicht jeder Pauschal-Urlauber ist damit zufrieden Flughafen, Hotel und Strand kennen zu lernen. Viele möchten dann doch ab und zu die Ferien-Vier-Wände mal verlassen und ein bisschen von dem Land sehen, in dem man zu Gast ist. Auch wenn man innerhalb des Hotels schon einige gängige „Must-do’s“ in der Türkei erleben kann (wie Hammam, Friseur und die typische türkische Küche). Und hier kommt für den Pauschalreisenden der Reiseleiter ins Spiel: Wir waren mit Oeger Tours unterwegs (dem Türkei-Spezialisten) und Mesut Altay war unser zuständiger Betreuer. Wir haben uns sehr gut von ihm betreut und beraten gefühlt. In den ersten Tagen hatten wir aufgrund der für uns ziemlich extremen Temperaturen zugegebener Maßen wenig Ambitionen uns eine der angebotenen Kultur-Touren anzutun. Also entschlossen wir uns zunächst für einen Bootsausflug und eine Fahrt zum Tahtali. Ein paar Tage später fühlten wir uns dann stark genug für eine Tagesfahrt nach Myra (dem heutigen Demre) und Kekova. Außerdem nahmen wir noch eine Schnupper-Tauchfahrt in Anspruch – ein lang ersehnter Wunsch unseres Sohnes. – Alle diese Ausflüge waren gut organisiert, wir wurden jeweils morgens direkt im Hotel abgeholt und abends bzw. nachmittags auch wieder dort abgesetzt. Aber der Reihe nach:
Bootstour: Kann man machen, ist auch sehr erholsam – auf dem Wasser empfindet man die Hitze nicht so stark, und der Fahrtwind hilft noch dazu – und man kann zur Abwechslung mal in 3 verschiedenen Buchten von Boot aus springen, schwimmen und schnorcheln, statt nur am hauseigenen Strand. Ungewöhnlich war für uns, dass an Bord jeder deutsch sprach.
Tahtali: Ganz in der Nähe von Kemer ist der Tahtali – seit einigen Jahren ist dessen Gipfel (2365 m) nicht nur für Bergwanderer erreichbar. Eine Seilbahn bringt einen in 10 Minuten nach oben – und die Aussicht auf das Taurus-Gebirge und die Küste entlang ist unbeschreiblich. – Letzteres wissen wir allerdings nur aus zweiter Hand: die Küste lag just an unserem Ausflugstag unter einer Wolkendecke. Die Luft und die Temperaturen waren für uns „Nordeuropäer“ das reinste Wellness-Erlebnis.
Schnuppertauchen: Wer gerne mal schauen möchte, wie es unter Wasser aussieht, dem seien die Schnuppterauch-Touren von Aqua Age Kemer empfohlen. Sicherlich ist die Türkische Riviera kein absoluter Hot Spot unter den Tauchern, aber zum Ausprobieren sind die Buchten bestens geeignet: hell, warm und klarste Sicht. – Angesichts der Menge an Schnuppertauchern, die mit uns die Tour antraten, kamen uns doch ein paar Bedenken, wie damit jeweils 2 sichere Tauchgänge à 25 Minuten durchgeführt werden sollten. Doch Organisation und Betreuung waren einfach mustergültig: Nichts wurde dem Zufall oder einem Anfänger überlassen. Während sich Fachpersonal darum kümmerte, dass alle richtig und sicher ausgerüstet wurden, gingen jeweils 2 Tauchlehrer mit 5 Anfängern unter Wasser – und kümmerten sich um perfekte Tarierung und kleinere persönliche Probleme. Und auf der Rückfahrt gab es nur begeisterte Gäste.
Myra-Tour: Abgesehen von den landschaftlichen Reizen bietet die Türkei eine Jahrtausende alte und sehr wechselhafte Geschichte, von der fast jeder Stein zu zeugen scheint. Leider kommt die einschlägige Literatur zu diesen Themen gerne etwas dröge daher. Da hilft es schon, wenn man sich die eine oder andere Stätte persönlich anschaut – und wenn man dann auch noch das Glück hat, daß Serkan Pehlivan so eine Tour begleitet, hat man das ganz große Los gezogen: Serkan weiß einfach alles. – Schon auf der (landschaftlich besonders reizvollen) Fahrt nach Kekova überzeugte er mit Informationen über die Türkei im Allgemeinen und Lykien im Besonderen: und zwar von vor ca. 3000 Jahren bis zum heutigen Tag. Aber ganz im Gegensatz zu Geographie- und Geschichtsunterricht oder der oben erwähnten Literatur waren Serkans Erläuterungen vor Ort spannend und unterhaltsam. Er liebt offensichtlich sein Land – und diese Begeisterung versteht er mit viel Humor weiter zu geben! –Seinen Tipps für Essen und Trinken sollte man übrigens unbedingt Folge leisten! Stationen der Tour waren außer Kekova, die halb im Meer versunkene Stadt, noch die Grabeskirche des Hl. Nikolaus in Myra und Felsengräber und ein Amphitheater dort.
Wie schon gesagt: Wir haben unseren Urlaub voll und ganz genossen. – Wer mehr von Land und Leuten sehen möchte, sollte das besser nicht im Hochsommer tun. – Aber auch dann ist die Türkei für einen reinen Hotel-/Strand-Urlaub einfach viel zu schade!
Und egal wann oder wie Sie gerne mal hin möchten: Wir helfen Ihnen gerne weiter!
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